Garmisch Partenkirchen

Ein weiterer Klassiker stand bei uns Speedfahrern auf dem Programm, die Kandahar Abfahrt in Garmisch Partenkirchen. Im ersten Training kam ich überhaupt nicht auf Touren und begann schon leicht an meinen Fähigkeiten zu zweifeln. Im zweiten Training lief es dann um einiges besser und so startete ich einigermassen optimistisch ins Rennen. Am Renntag selber spielte für einmal auch das Wetter mit. Alle Fahrer starteten bei gleichen Bedingungen. Mir gelang eine sehr gute Fahrt und im Ziel leuchtete für mich Rang 20 auf. Am Schluss war es dann der 23. Schlussrang. Einen Tag vor meinem 24. Geburtstag habe ich mich mit den erkämpften Weltcuppunkten selber beschenkt. So macht der Rennsport einen Höllenspass. 

Urs Kryenbühl
Wengen / Kitzbühel

Die beiden Klassiker Wengen und Kitzbühel sind gefahren. Für mich haben nicht die erhofften Resultate herausgeschaut. In Wengen verlor ich viel Zeit auf die Schnellsten, da mir einzelne Abschnitte nicht wirklich gelungen sind. Die angestrebten Weltcup Punkte habe ich um eine Sekunde verpasst.
Deshalb habe ich mich auf Kitzbühel vertröstet in der Hoffnung, dass es dort besser läuft. 
Auch da lief es nicht wirklich rund. Im Super G und in der Abfahrt haben witterungsbedingte Unterbrüche dazu geführt, dass es mir nicht möglich war, trotz guten Läufen, in die Punkteränge zu fahren. Besonders gefreut hat mich aber, dass in diesem Jahr mein Bruder Rolf und mein Cousin Martin als Vorfahrer in Kitzbühel ihr Debut auf der Streif gegeben haben.
Voller Überzeugung gebe ich am nächsten Wochenende in Garmisch wieder Vollgas und hoffe, dass mir der Wettergott diesmal wohlwollend gesinnt ist. 

Urs Kryenbühl
Bormio

Nach drei Jahren Pause kehrte der Skizirkus nach Bormio zurück - zu einer der härtesten Prüfungen im Skiweltcup. Da das zweite Training wegen Schneefall abgesagt werden musste, galt es für uns Schweizer, das Rennen nach einer einzigen Trainingsfahrt zu absolvieren. Einige andere Nationen hatten die Möglichkeit, über die Weihnachtstage auf der Rennpiste zu trainieren, was sicher nicht deren Nachteil war.
Im Rennen lief es mir gut. Ganz oben verpasste ich eine Kurve und hatte bei der zweiten Zwischenzeit bereits eine Sekunde Rückstand gefasst. Von da an bis ins Ziel konnte ich alles wie geplant fahren und am Schluss egalisierte ich mein bestes Abfahrtsergebnis im Weltcup, Rang 21.

Urs Kryenbühl
Gröden / Val Gardena

Kein Wettkampfglück in Gröden. Am Freitag verhinderte Nebel meinen Start im Super G. Nach 38 gestarteten Fahrern wurde das Rennen leider abgebrochen. Blieb also die Abfahrt vom Samstag. Bei meiner Skiwahl bin ich leider etwas zu viel Risiko eingegangen. Ich nahm meine schnellsten Bretter, die hatten allerdings etwas die dünneren Kanten als normal. Da ist es halt passiert, die Kante löste sich an der Spitze meines Skis. Ich bekam das Gefühl, auf Eiern zu fahren und wurde Beifahrer meiner eigenen Skis. So fuhr ich auf den für mich enttäuschenden 50. Rang. 
Beim nächsten mal klappts bestimmt.

Urs Kryenbühl
Beaver Creek / Birds of Prey (USA):

Meine erste Überseereise der Karriere ist bereits Geschichte und ich gehe mit gemischten Gefühlen zurück in die Heimat. Die Rennen in Beaver Creek waren eine coole Erfahrung für mich. Trotz Startnummer 21 im Super G, soweit vorne wie noch nie in meiner Karriere, konnte ich nicht ganz an meine Topleistungen anknüpfen. Es unterliefen mir immer wieder kleine Fehler, welche sich summierten und ich somit die Weltcuppunkte im Super G wie auch in der Abfahrt knapp verpasste. Die Birds of Prey hat mir seine Krallen gezeigt.

Urs Kryenbühl