Saisonstart in Zinal und Val d'Isere

Wow was für ein Saisonstart! Aber alles auf Anfang…

Vergangene Woche startete ich meine Rennsaison mit zwei Europacuprennen in Zinal (SUI). Eine Kombination und ein Super-G standen dort auf dem Programm. Da ich einen “Ernstkampf” vor den Weltcuprennen in Val d’Isere (FRA) bestreiten wollte, nutze ich die beiden Rennen im Wallis dafür. Mit dem dritten Rang im Super-G und dem 17. Rang in der Kombi (3. Rang nach Super-G) gelangen mir zwei super Rennen zu Beginn dieses Winters. Mehr sollte folgen…

Anschliessend an den Europacupeinsatz in der Schweiz, reisten mein Team und ich direkt weiter in Richtung Frankreich, genauer gesagt Val d’Isere. Mit den beiden Abfahrtstrainings im verschneiten Nordfrankreich war ich sehr zufrieden, denn mit dem 7. Rang im Abschlusstraining konnte ich mir ein gutes Selbstvertrauen für die beiden Rennen schaffen.

Am Samstag folgte dann der Super-G in Val d’Isere, welcher alle Helfer und auch Athleten vor eine kleine Herausforderung stellte. Der viele Neuschnee in der Piste und der starke Schneefall während des Rennens verhinderten eine gute Bodensicht und die Piste wurde von Fahrer zu Fahrer mehr gezeichnet, sprich unruhiger. Mit Nummer 34 gestartet, landete ich in einem sehr engen Rennen auf dem guten 20. Rang. Da mich keine weiteren Athleten mit höheren Nummern überholen konnten, blieb dieser Rang auch bis zum Ende des Rennens bestehen. Dies sprach auch für meine Leistung an diesem nicht ganz einfachen Renntag.

Zufrieden mit dem Resultat des Super-Gs und dem 7. Rang im Abschlusstraining blickte ich mit Vorfreude in Richtung Abfahrtsrennen vom Sonntag. Dieses Rennen durfte ich mit Startnummer 14 in Angriff nehmen. Eine engagierte und angriffige Fahrt reichte mir zur zwischenzeitlichen Führung. Da bereits mehrer arrivierte Fahrer wie Beat Feuz, Dominik Paris oder Aleksander Aamodt Kilde im Ziel waren, wusste ich, dass meine Fahrt ganz passabel war. Von der Fahrt noch etwas ausgepowert stand ich im Zielraum und realisierte, dass ich das erste Mal in meiner Karriere auf den Leaderthron sitzen könnte. Wieso könnte? - werden sie sich jetzt vielleicht fragen… Der nächste Fahrer war bereits unterwegs, es war Johan Clarey aus Frankreich und genau dieser Johan Clarey schien meine gefahrene Bestzeit zu pulverisieren. Da er bis zum letzten Streckenabschnitt noch mit rund -0.50 Sek Vorsprung unterwegs war, rannte ich so schnell ich konnte Richtung Leadersitz und schoss das eine oder andere Erinnerungsfoto. Da Johan Clarey im letzten Abschnitt noch einen Fehler in seiner Fahrt hatte, reichte es dann doch nicht zur Führung und mein Sprint auf den Sitz war in diesem Fall etwas unnötig. :)

Otmar Striedinger und Martin Cater sollten im Verlaufe des Rennens noch an mir vorbeiziehen. Somit landete ich auf dem dritten Schlussrang . Ein wirklich gelungener Saisonstart!

Unten noch einige Eindrücke und Bilder zu den vergangenen Tagen…

Urs Kryenbühl
Neuer Kopfsponsor / Helvetia

Vielleicht ist es euch schon aufgefallen?

Diese Saison darf ich neu auf die Unterstützung von Helvetia Versicherung Schweiz zählen. Sie unterstützen mich kommenden Winter als Kopfsponsor.

Ich freue mich riesig darüber und bin sehr dankbar für das grosse Vertrauen, das Sie mir in dieser schwierigen Zeit schenken.

Wie gefällt euch mein neuer Helm?

Urs Kryenbühl
Wintervorbereitung auf Schweizer Gletschern

Die Vorbereitungen für den kommenden Winter laufen auf Hochtouren. Mit Skitrainings in Saas-Fee & Zermatt bereiten mein Team und ich uns bestmöglich für den Winter vor. Bis anhin konnten wir auf sehr gute und winterliche Bedingungen zählen. Bis zum Speedauftakt in Val-d’Isère (FRA) am 12. Dezember 2020 sind es zwar noch einige Tage. Die Zeit bis dahin nutze ich jedoch mit viel Freude & Elan voll und ganz aus, um für die Saison bereit zu sein.

Unten einige Eindrücke und Bilder zu meinen Gletschertrainings… mit neuem Helm ;)

Urs Kryenbühl
Sommertraining

Ab und zu werde ich gefragt, was ich denn im Sommer mache?

Das Sommertraining eines Skirennfahrers ist vielseitig und spannend. Das Training ist einfach gesagt, wie eine Pyramide aufgebaut. Jedes Element ist also wichtig für das darauffolgende, damit alles hält, und nicht in sich zusammenfällt. (Ein kleiner Reim für die aufmerksamen Leser/innen ;))

Das Fundament bildet das Ausdauertraining. In dieses wird relativ viel Zeit investiert. Durch viele Stunden Radfahren, Wandern oder Joggen werden die Grundlagen trainiert, damit sich der Körper nach intensiven Trainings oder anstrengenden Skitagen schneller erholen kann. Das zweite Element bildet das Kraftausdauertraining. Hier kommen für die meisten Skirennfahrer die Hantelstangen zum Einsatz. Dabei liegt der Fokus nicht auf dem Gewicht, sondern auf der Anzahl Ausführungen (viele Wiederholungen mit leichteren Gewichten). Nach einer gewissen Zeit wird die sogenannte Maximalkraft trainiert. Wie es der Name schon sagt, geht es hier darum, möglichst viel Gewicht zu stemmen. Dementsprechend in einem kleineren Umfang (Qualität vor Quantität).
Was jetzt noch fehlt sind Skitrainings und schnellkräftige Beine, um der Pyramide den letzten Schliff zu geben. Dann bin ich für den Winter gewappnet, um angreifen zu können. Für diesen letzten Schliff bleiben mir noch ein paar Monate, welche ich voll auskosten werde, um zum Saisonstart bereit zu sein.

Urs Kryenbühl
Saisonrückblick / Rennsportnachrichten 2019/20

Die etwas verkürzte Saison 19/20 gehört der Geschichte an.

In der aktuellen Ausgabe der Rennsportnachrichten findet ihr eine Zusammenfassung meiner bis anhin erfolgreichsten Weltcupsaison. Ich diesem Rückblick werden die positiven sowie negativen Ereignisse meiner Saison inkl. Vorbereitung und ein paar Extras in einem kleinen Magazin zusammengeführt.

Viel Spass beim Lesen :)

Urs Kryenbühl